StolpersteineAm Mittwoch, 26. September 2018, wird in Hannover eine weitere Verlegung von Stolpersteinen stattfinden, mit denen an in der Zeit des Hitlerfaschismus verfolgte Menschen erinnert wird. Geplant sind 20 Gedenksteine in 9 Stadtbezirken. Damit wären vom Kölner Initiator der Aktion, Gunter Demnig, allein im Stadtgebiet Hannovers mehr als 400 Steine für Opfer des Holocaust verlegt worden, insgesamt mehr als 60.000 in 22 Ländern.

An wen werden die Stolpersteine in Hannover erinnern? 

Die Kinderärztin Dr. med. Elisabeth Müller unterhielt ihre Praxis in der Lavesstr. 64 bis Mitte 1933; nach der Entziehung der Kassenzulassung war sie gezwungen, sie zu schließen. Die Ärztin ging in die Schweiz und arbeitete zunächst an der "Pepinière" in Genf. 1935 gründete sie ein Heim für jüdische Kinder im badischen Bollschweil, bevor sie 1939 nach Hannover zurückkehrte und eine Tätigkeit als Oberin am Jüdischen Krankenhaus übernahm.

Am 23. Juli 1942 wurde Dr. Elisabeth Müller mit den Ärzten, Pflegekräften, Patienten und Bewohnern des Jüdischen Krankenhauses nach Theresienstadt deportiert. Es ist überliefert - wie in einer Veröffentlichung der Ärztekammer Niedersachsen zu lesen ist -, daß sie in Theresienstadt als Oberschwester auf einer Krankenstation tätig war. Im Oktober 1944 wurde sie von Theresienstadt nach Auschwitz verschleppt und ermordet.

"Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist." 

Weitere Informationen: www.hannover.de/Kultur-Freizeit/Architektur-Geschichte/Erinnerungskultur/www.stolpersteine.eu/