thumb
Name:
Falter, Anton, gen. Wilhelm
Geboren:
10. Februar 1885, Bühren/Westfalen
Bio:

Deutscher, aus einer Arbeiterfamilie, mittlere Bildung, seit 1904 SPD, 1920-1930 KPD, RFB und Rote Hilfe, ab 1925 arbeitslos. Am 2. August 1930 Ausreise in die Sowjetunion, die Ehefrau Johanna Pauline gen. Luise, geb. Berg, und die Kinder Heinz und Anna folgten drei Monate später. Seit 1930 KPdSU; Schlosser im Schacht Nr. 9 in Schtschjokino-Ogarjovka, wohnhaft in der Siedlung des Schachtes Nr. 9, Gebiet Tula. Seit 1935 russischer Staatsbürger. Zusammen mit dem Sohn Heinz am 23. September 1937 verhaftet; beschuldigt der Spionage und der Übergabe geheimer Auskünfte an einen ausländischen Geheimdienst, von der Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR am 1. November 1937 zum Tode verurteilt, am 3. November 1937 erschossen. Rehabilitiert am 18. Mai 1989. Bestattungsort Butowo.

Web:
memoreal37.wordpress.com/2013/11/02/die-42-zum-tode-verurteilen-vom-1-november-1937/
Literatur:

Mensing, Wilhelm: Von der Ruhr in den GULag. Opfer des Stalinschen Massenterrors aus dem Ruhrgebiet. Essen: Klartext, 2001, S. 208; Schmidt, Ernst: Nicht alle fuhren 1930 nach Amerikanka. Für die Falters aus Frohnhausen war Leningrad das Ziel, in: Ders.: Lichter in der Finsternis. Essener Opfer der Stalin-Ära, oppositionelle Linke und Fahnenflüchtige 1933-1945. Bd. 3. Essen: Klartext, 1994, S. 84-90

Hilfestellung bei der Auflösung verwendeter Abkürzungen:
arrow Verzeichnis der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Korrekturempfehlungen oder Ergänzungen:
arrow Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.