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Name:
Bartos(ch), Elisabeth (auch: Kelen)
Geboren:
1888, Szolnok/Ungarn
Bio:
Vater Bäcker. Ausbildung als Physiklehrerin an der Universität Budapest, danach 1910 Lehrerin am Handelsgymnasium für Mädchen. Im Ersten Weltkrieg Rote-Kreuz-Oberschwester. Seit 1918 in der Ungarischen KP. 1919 Abteilungsleiterin im Volkskommissariat der Ungarischen Räterepublik. Nach der Niederlage der Räterepublik Illegalität, dann, im Dezember 1919, Emigration nach Wien. 1920 Reise nach Mailand, wo ihr Mann, Dipl.-Ing. Nikolaus Kelen, eine Stellung fand, Geburt des Sohnes Andreas. 1922 Reise nach Deutschland. 1922-1926 Hausfrau. 1926-1928 Korrespondentin der sowjetischen Handelsvertretung in Berlin. 1929-1934 Sekretärin ihres Mannes bei bautechnischer Beratung für die Sowjetunion. Seit 1931 Mitglied der KPD. Im April 1933 Emigration nach Zürich, im Oktober 1934 in die UdSSR. Januar 1935 bis Januar 1938 Physiklehrerin und Klassenleiterin der Karl-Liebknecht-Schule, nach deren Schließung Arbeit in der Schule Nr, 273. Am 23. März 1938 verhaftet, zur Ausweisung verurteilt, aber 21. April 1939 entlassen. Lehrerin an einer Heilstättenschule im Gebiet Moskau. Während des Krieges in der Altai-Region, Lehrerin, dann Leiterin einer Dorfschule. Ab März 1945 im IRH-Kinderheim in Iwanowo, Lehrerin für Deutsch und Ungarisch. Seit 1955 in Budapest, ehrenamtliche Tätigkeit im Schulwesen, mehrere staatliche Auszeichnungen. 1972 im Altersheim für Pädagogen bei Budapest gestorben. Nikolaus Kelen wurde am 28. Februar 1938 in Moskau verhaftet und kam in einem Lager ums Leben. Der Sohn, 1935-1938 Schüler der Karl-Liebknecht-Schule, wurde im Oktober 1938 aus der Sowjetunion ausgewiesen. Lebt in Schweden.
Web:
www.nkwd-und-gestapo.de/alphabet-liste.html
Tod:
Literatur:
Mussijenko, Natalija & Alexander Vatlin: Schule der Träume. Die Karl-Liebknecht-Schule in Moskau (1924-1938). Bad Heilbrunn: Klinkhardt, 2005, bes. S. 237-238