Frieda Schloffer schreibt aus Graz an Else von Richthofen: "Er ist glaube ich schon mit einem mangelhaften Gefühl die Beziehung eingegangen, vielleicht mit der Idee eines freien Liebesverhältnisses, mit einem falschen Ideal davon – es ist da mit einem Manne zu rechnen, dem es unüberwindlich vor allen niederstehenden Weibern graust. [...] Von mir kann ich nur sagen: Ich habe ihn arbeiten geschickt, ich habe ihm gesagt, dass die Möglichkeit, ihn einmal zu lieben, so gering, dass ich ihm raten muss, mich gewaltsam vergessen zu wollen. – Er bildet sich aber heute ein, mich erringen zu wollen, zu müssen. Heute bin ich der Halt und das Ziel seines Lebens. Wir haben uns auf eine rein freundschaftliche Correspondenz geeinigt."

Tufts MS 008/001-001#024