- Name:
- Petročenkova, Rosa
- Geboren:
- 1917, Wien
- Bio:
Rosa Petročenkova wurde 1917 in Wien geboren, sie stammte aus einer jüdischen Familie. Ihr Vater Josef Karetny war wahrscheinlich Schneider von Beruf. Er übersiedelte mit der Familie 1920 nach Russland, wo er sich in der Nähe von Moskau niederließ und als selbständiger Handwerker tätig war. Wahrscheinlich 1934 erhielt die Familie die sowjetische Staatsbürgerschaft. Bis 1935 besuchte Rosa Karetny die Mittelschule in Puschkino bei Moskau, 1935/36 arbeitete sie nach dem vorzeitigen Schulabbruch in Moskau in der Fabrik Fiting. 1937 heiratete sie den Buchhalter Pavel Petročenkov. Zusammen mit ihrem Mann übersiedelte sie 1937 nach Komsomolsk-na-Amure, dann 1940 zurück ins Moskauer Gebiet, nach Nachabino. Am 2. Februar 1944 wurde Petročenkova verhaftet, sie lebte damals in Kaliningrad (Korolev) im Bezirk Mytischtschi im Moskauer Gebiet und arbeitete als Sekretärin im Zentralen Artillerie-Konstruktionsbüro des Volkskommissariats für Verteidigung. Ihr Mann diente in der Roten Armee. Wegen antisowjetischer Agitation wurde Petročenkova, nachdem sie zehn Mal verhört worden war, am 13. April 1944 zu acht Jahren Lagerhaft verurteilt. Als sie 1956 rehabilitiert wurde, konnte sie nicht darüber informiert werden, da sie unbekannten Aufenthalts war. Petročenkova hatte, als sie verhaftet wurde, einen vierjährigen Sohn. Ihre Arbeitskollegin Elena Pustovalova, geb. 1916 in Kamyschin an der Wolga), die deutscher Abstammung war und im gleichen Verfahren verurteilt wurde, hatte sieben Jahre Lagerhaft für das gleiche Vergehen erhalten.
- Web:
- www.doew.at/erinnern/biographien/oesterreichische-stalin-opfer-bis-1945/stalin-opfer-p/petrocenkova-rosa
- Literatur:
Hilfestellung bei der Auflösung verwendeter Abkürzungen: Verzeichnis der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Korrekturempfehlungen oder Ergänzungen: