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Name:
Altmann, Heinz (auch: Schreiber, Heinz)
Geboren:
30. Januar 1905, Charlottenburg
Bio:

Nach dem Besuch des Realgymnasiums von 1923 bis 1926 Lehrling in einer Buchhandlung und dann Kraftfahrer. 1921 trat er der kommunistischen Jugend bei und war seit 1926 in der Berliner KPD aktiv. Er arbeitete in der Agitpropabteilung in Berlin und war seit 1927 Lehrer an legalen und illegalen Schulen der KPD und ihrer Organisationen. 1930 in Berlin UB-Leiter, gleichzeitig im illegalen AM-Apparat tätig (Deckname Heinz Schreiber). Von Mai bis Dezember 1934 im KZ, er wurde schwer mißhandelt. In Moskau berichtete er, daß ihm zehn Genossen gegenübergestellt wurden, die ihn auf Weisung der SS verprügeln mußten. Nur Werner Hirsch weigerte sich, "die Peitsche auch nur in die Hand zu nehmen". Daraufhin wurde Hirsch von der SS bewußtlos geschlagen. Altmann emigrierte 1934 über die CSSR und die Schweiz in die UdSSR. Er wurde Sowjetbürger und Lehrer an der Internationalen Leninschule in Moskau. Anfang 1937 vom NKWD verhaftet, schloß ihn das ZK der KPD im März 1937 aus der Partei aus. Auch seine Frau Elisabeth Schmidt war inhaftiert. Er selbst kam für kurze Zeit wieder frei, wurde aber am 17. August 1938 erneut festgenommen. Heinz Altmann wurde in Moskau am 2. März 1939 zum Tode verurteilt und am 3. März 1939 erschossen, 1956 "posthum rehabilitiert".

Web:
www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/wer-war-wer-in-der-ddr-%2363%3B-1424.html?ID=3997
Literatur:

Institut zur Geschichte der Arbeiterbewegung (Hrsg.): In den Fängen des NKWD. Berlin: Dietz Verl., 1991, S. 16; Stammberger, Gabriele & Michael Peschke: Gut angekommen - Moskau. Das Exil der Gabriele Stammberger 1932-1954. Berlin: Basisdruck Verl., 1999, S. 125, 429

Hilfestellung bei der Auflösung verwendeter Abkürzungen:
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