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Name:
Schmidt, Harry (auch: Schmitt, Harry)
Geboren:
17. September 1919, Halle
Bio:

Sohn von Anna (geb. 1893) und Heinrich Schmitt. Kam im April 1933 mit den Eltern als politischer Emigrant in die UdSSR. Im Dezember 1933 wurde der Vater, Generalsekretär des Internationalen Komitees der Chemiearbeiter in der Roten Gewerkschaftsinternationale, zur illegalen Arbeit nach Deutschland entsandt, dort im Mai 1935 verhaftet und im Februar 1937 zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Harry Schmidt absolvierte die Karl-Liebknecht-Schule, seit 1936 Sowjetbürger, arbeitete als Schlosser im Forschungsinstitut NATI. Am 17. Februar 1938 verhaftet (in der Liste Wilhelm Piecks an Dimitroff vom April 1938 als verhaftet aufgeführt) und am 10. Oktober 1938 zu fünf Jahren Arbeitslager verurteilt, am 29. Januar 1940 aus dem Moskauer Butyrka-Gefängnis entlassen (Verfahren nach der Verurteilung eingestellt). Kämpfte während des Krieges als Freiwilliger in den Reihen der Roten Armee, lebte später in der DDR und starb 1999 in Berlin.

Web:
www.nkwd-und-gestapo.de/alphabet-liste.html
Literatur:

Weber, Hermann: "Weiße Flecken" in der Geschichte. Die KPD-Opfer der Stalinschen Säuberungen und ihre Rehabilitierung. Berlin: LinksDruck, 1990, S. 112; Institut zur Geschichte der Arbeiterbewegung (Hrsg.): In den Fängen des NKWD. Berlin: Dietz Verl., 1991, S. 203, 340; Dehl, Oleg: Verratene Ideale. Zur Geschichte deutscher Emigranten in der Sowjetunion in den 30er Jahren. Berlin: trafo, 2000, S. 178, 186, 188, 190, 191, 204, 227, 228, 237, 239-240, 255, 257, 259

Hilfestellung bei der Auflösung verwendeter Abkürzungen:
arrow Verzeichnis der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Korrekturempfehlungen oder Ergänzungen:
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