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Name:
Senglaub, Rudi (Rudolf)
Geboren:
9. November 1911, Elgersburg
Bio:

Aus einer Arbeiterfamilie stammend. Mittlere Bildung, Tischler, 1926-1932 KJVD, Vorsitzender der Ortsgruppe, kam 1932 in die UdSSR, 1932-1937 Mitglied des Komsomol, Lehrer für Werken an der Karl-Liebknecht-Schule, dann ab 1934 im Heim für Kinder der österreichischen Schutzbündler, später Mitarbeiter in einer Handwerkergenossenschaft, von September 1932 bis März 1935 Abendkurse an der KUNMW. 1934 Heirat mit Kira Jermakowa. Im April 1935 vom Narkompros als Lehrer in einen deutschen Rayon in Westsibirien entsandt, dort Vorsitzender der Lehrergewerkschaft in Halbstadt. Im Sommer 1937 Ausschluss aus dem Komsomol, Entlassung. Zuletzt wohnhaft in Moskau, Bolschoj Kislovskij pereulok 1/12. Tischler in einer Handwerkergenossenschaft. Verhaftet am 4. März 1938; beschuldigt der Zugehörigkeit zur faschistischen Organisation "Hitlerjugend", von der Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR am 17. Mai 1938 zum Tode verurteilt, am 29. Mai 1938 erschossen. Rehabilitiert am 28. Juli 1958. Bestattungsort Butowo. Kira Senglaub war von 1933-1934 Pionierleiterin in der Karl-Liebknecht-Schule. Sie starb nach dem Krieg.

Web:
www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/Texte_27.pdf
Literatur:

Dehl, Oleg: Verratene Ideale. Zur Geschichte deutscher Emigranten in der Sowjetunion in den 30er Jahren. Berlin: trafo, 2000, S. 136-142, 180, 205, 229, 231, 366; Mussijenko, Natalija & Alexander Vatlin: Schule der Träume. Die Karl-Liebknecht-Schule in Moskau (1924-1938). Bad Heilbrunn: Klinkhardt, 2005, bes. S. 249, 336-338

Hilfestellung bei der Auflösung verwendeter Abkürzungen:
arrow Verzeichnis der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

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