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Name:
Terner, Andreas
Geboren:
19. Januar 1896, Wien
Bio:
Er geriet 1915 als Angehöriger des 4. Infanterieregiments der k.u.k. Armee in russische Kriegsgefangenschaft. Von 1918 bis 1919 diente er in einer internationalen Einheit in der Roten Armee. Anfangs lebte er in Penza, er übersiedelte dann nach Moskau. Mit seiner Mutter in Wien stand er bis 1926 in Briefkontakt. Terner wurde 1919 in die VKP(b) aufgenommen, jedoch 1924 wegen parteischädigenden Verhaltens ausgeschlossen. 1926 erhielt er die russische Staatsbürgerschaft. Von 1924 bis 1926 arbeitete er in den Junkers-Flugzeugwerken in Fili, das damals noch außerhalb von Moskau lag, danach als Fahrer in einem Taxibetrieb. Im März 1938 wurde Terner verhaftet, es wurde ihm vorgeworfen, sein Bekannter Adolf Hercht, der als Nachtwächter in der deutschen Botschaft beschäftigt war, hätte ihn 1927 zur Spionage für Deutschland angeworben. Terner "gestand" darüber hinaus auch, dass er seinerseits Paul Händler und Bruno Ernstovitsch Franke als Spione angeworben habe. Am 23. Mai wurde Terner zum Tode verurteilt und am 7. Juni 1938 in Butowo bei Moskau erschossen. Terners aus Österreich stammende Freunde, die gleichfalls hingerichteten Leopold Moser und Franz Navratil werden im Strafakt nicht erwähnt. Die Rehabilitierung Terners wurde im Oktober 1956 von seiner Frau Sofia in die Wege geleitet.
Web:
www.doew.at/erinnern/biographien/oesterreichische-stalin-opfer-bis-1945/stalin-opfer-t/terner-andreas
Literatur:

Hilfestellung bei der Auflösung verwendeter Abkürzungen:
arrow Verzeichnis der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Korrekturempfehlungen oder Ergänzungen:
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