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Name:
Tomarkin, Rosa, geb. Landau
Geboren:
13. Februar 1897, Tarnow
Bio:
Lehrerin. Kam mit den Eltern 1904 nach Leipzig, besuchte dort die Schule für Frauenberufe. 1914 im Jüdischen Wanderbund "Blau-Weiß", 1917 Mitglied der USPD und 1918 der KPD. In Leipzig leitete sie die Kinderorganisation Jung-Spartakusbund und war Frauenleiterin. Seit 1923 Staatsbürgerschaft der UdSSR. Zellenfunktionärin in Berlin-Neukölln. Verheiratet mit Samuel Tomarkin. Ende der zwanziger Jahre bei der Filmverleihfirma "Prometheus", einem Münzenberg-Betrieb. In Moskau ein Jahr für die OMS der Komintern tätig, anschließend Deutschlehrerin in einer Fachschule für Fremdsprachen, danach Dozentin am Fremdspracheninstitut. Sie wurde am 30. April 1937 vom NKWD verhaftet und wegen "konterrevolutionärer trotzkistischer Tätigkeit" zu acht Jahren Lager verurteilt, kam in das Nord-Ost-Lager des NKWD und war im Sowchos Elgen im Gebiet Magadan. Am 23. April 1938 erneut verhaftet und beschuldigt, einer "antisowjetischen trotzkistischen Organisation" im Sowchos Elgen anzugehören. Am 11. Mai 1938 wurde Rosa Tomarkin zum Tode verurteilt und zwischen dem 10. und 16. Juni 1938 erschossen. Beide Urteile wurden 1956 mangels Beweisen aufgehoben.
Web:
www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/de/recherche/kataloge-datenbanken/biographische-datenbanken/samuel-tomarkin
Literatur:

Institut zur Geschichte der Arbeiterbewegung (Hrsg.): In den Fängen des NKWD. Berlin: Dietz Verl., 1991, S. 239

Hilfestellung bei der Auflösung verwendeter Abkürzungen:
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