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Name:
Ungar, Elfriede
Geboren:
1892, Nordheim
Bio:

Kam mit ihrem Ehemann arrow Hermann Ungar und dem Sohn Kurt 1934 in die UdSSR. Hermann Ungar wurde am 10. August 1937 vom NKWD wegen angeblicher Spionage für Deutschland und der Mitgliedschaft in einer rechtstrotzkistischen terroristischen Organisation verhaftet, am 16. November 1937 vom Militärkollegium des Obersten Gerichts der UdSSR zum Tode verurteilt und am gleichen Tag erschossen. Elfriede Ungar wurde am 21. November 1937 verhaftet, am 22. März 1938 zur Ausweisung verurteilt und im Juni an das Deutsche Reich ausgeliefert, das sie zuvor, am 21. Mai 1938, ausgebürgert hatte. Nach einem halben Jahr Gestapo-Haft in Berlin kam sie wieder frei. Kurt Ungar reiste Ende 1936 nach Prag und versuchte von dort, heimlich über die Grenze nach Berlin zu gelangen. Er wurde festgenommen und war im KZ Sachsenburg bei Chemnitz und danach im KZ Buchenwald in Haft, bis man ihn am 20. April 1939 entließ. Bis zum politischen Umschwung in der Sowjetunion und der Öffnung der dortigen Archive erfuhren Hermann Ungars Angehörige nichts über seinen Verbleibt.

Web:
www.nkwd-und-gestapo.de/alphabet-liste.html
Literatur:

Vor die Tür gesetzt. Im Nationalsozialismus verfolgte Berliner Stadtverordnete und Magistratsmitglieder 1933 - 1945 ; [Ausstellung Berliner Rathaus 30. September - 30. November 2005, Berliner Abgeordnetenhaus 8. Juni - 8. Juli 2006]. Red.: Christine Fischer-Defoy et al. Berlin: Verein Aktives Museum, 2006, S. 130-132, 364

Hilfestellung bei der Auflösung verwendeter Abkürzungen:
arrow Verzeichnis der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

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