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Name:
Bulian, Otto
Geboren:
21. März 1886, Gronowke/Krs. Thorn
Bio:

Sohn eines Bahnwärters. Lehre und Arbeit als Schlosser u. a. im Gaswerk Thorn. Von 1906 bis 1908 Militärdienst, ab September 1908 bis Februar 1920 Schlosser bei der AEG in Berlin. Während des Krieges unabkömmlich gestellt, nach zeitweiliger Arbeitslosigkeit Schlosser bei "Knorr-Bremse" in Berlin-Lichtenberg bzw. in einer Zündholzfabrik in Berlin-Reinickendorf. Vor dem Weltkrieg Mitglied der SPD, seit Gründung der Partei 1919 in der KPD aktiv. 1923 im Militärapparat und anschließend im "Ordner-Dienst" der KPD. Ab Januar 1924 zunächst Lagerverwalter bei der Peuvag, ab Juni 1924 Expedient beim Kosmos-Verlag. Im Oktober 1925 wurde Bulian vom Staatsgerichtshof wegen illegaler Arbeit für den AM-Apparat zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Nach der Freilassung in den hauptamtlichen Apparat übernommen, 1929 kurze Zeit auch Sekretär für Gewerkschaftsfragen der BL Berlin-Brandenburg. 1928 Kandidat für die Reichstagswahlen, aber nicht gewählt. Bulian war bis 1933 wieder im AM-Apparat tätig und vor allem für Waffenbeschaffung verantwortlich. Er emigrierte in die Sowjetunion, arbeitete unter dem Parteinamen Wilhelm Baumert als Schlosser und Mechaniker in Moskau. Dort am 4. Februar 1938 vom NKWD verhaftet und am 29. Juli wegen des Vorwurfs der "Spionage" zum Tode verurteilt. Am 10. August 1938 in Butowo erschossen.

Web:
www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/wer-war-wer-in-der-ddr-%2363%3B-1424.html?ID=4148
Literatur:

Hilfestellung bei der Auflösung verwendeter Abkürzungen:
arrow Verzeichnis der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Korrekturempfehlungen oder Ergänzungen:
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