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Name:
Damerius, Helmut
Geboren:
16. Mai 1905, Berlin
Bio:

Vater Gärtner, Mutter Blumenbinderin; Volksschule; Blumenbinder; 1920-24 arbeitslos; 1922 syndikalist.-anarchist. Jugend; 1923 KPD; Pol.-Ltr. des Jungsturms in Berlin-Steglitz; 1924 Ehe mit Emma Ida Luise Zadach. Die Ehe wurde 1929 geschieden. Der gemeinsame Sohn Hans-Jörg Damerius starb bereits 1925 mit 8 Monaten. 1924-29 als Maler tätig; 1928 unter Ltg. von  A. Pieck Mitgl. der Agit.-Prop.-Gruppe "Rote Blusen“, 1929 Mitbegr. u. Pol.-Ltr. der Agit.-Prop.-Gruppe "Kolonne Links", emigrierte 1931 in die Sowjetunion, 1931-33 Ltr. der Theatergr. "Dt. Traum - Kolonne Links" (Teatr rabotschi molodjoschi), 1934/35 Studium an der Kommunist. Univ. Nationaler Minderheiten, KPdSU(B); wirkte 1935 im Film "Kämpfer" mit; 1935-38 Studium am Staatl. Inst. für Theaterkunst in Moskau (Schauspielregie); gleichzeitig Berater beim Meshrabpom-Film-Studio; 1935 Inszenierungen am Dt. Kollektivistentheater in Odessa; 1936 sowj. Staatsbürgerschaft; 1936-38 geheimer Mitarb. der Moskauer Ltg. des NKWD ("Dojno"); 18. März 1938 wegen angebl. "Zugehörigkeit zu Moskauer Hitlerjugend" verhaftet, Ausschl. aus der KPD, Sept. 1938 wegen des "Verdachts auf Spionage" Verurteilung zu sieben Jahren Arbeitslager; 1945 in einem Lager im Ural wegen "konterrev. Agit." Verurteilung zu fünf Jahren Zwangsarbeit. Nach Revision des Urteils 1947-55 Zwangsansiedl. in Kasachstan; 1955 durch ein Militärtribunal in Moskau rehabil.; 1955/56 Ltr. der Dekorationsabt. des Theaters in Djambul (Kasachstan); Aug. 1956 Übersiedl. in die DDR; Parteimitgl. durch die ZPKK ab 1932 anerkannt, SED; 1956-60 Ltr. der Konzert- u. Gastspieldirektion; 1957 verantwortl. für die künstler. Ltg. des Festprogramms für die Weltfestspiele der Jugend u. Studenten in Moskau; 1960-63 Ltr. des Staatl. Volkskunstensembles in Berlin; 1963 Rentner; Medaille Kämpfer gegen den Fasch.; 1973 Ehrennadel des ZK der SED für über 50jährige treue Parteizugehörigkeit; 1975 VVO; 1980 Kunstpreis des FDGB; 1980-82 Arbeit an Erinnerungen über seine Erlebnisse in der UdSSR (1938-56), 1987 auszugsweise Veröff. u. 1990 vollst. Abdruck.

Web:
www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/de/recherche/kataloge-datenbanken/biographische-datenbanken/helmut-damerius
Literatur:

Jung, Christina: Flucht in den Terror. Das sowjetische Exil in Autobiographien deutscher Kommunisten. Frankfurt/New York: Campus, 2008, S. 279-328

Hilfestellung bei der Auflösung verwendeter Abkürzungen:
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