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Name:
Böllert, Fritz (Friedrich)
Geboren:
8. April 1916, Essen
Bio:

1932 mit den Eltern Maria Wilhelmine und Heinrich Karl Böllert und dem Bruder Hans, geb. 1914, Ausreise in die Sowjetunion. Zunächst in Moskau, später in Leningrad ansässig. Der Bruder studierte an der 1. Medizinischen Hochschule Pawlow. Er verschwand am 1. April 1938 mit der Verhaftung spurlos. Er wurde - wie später bekannt wurde - am 28. Juni 1938 in Leningrad erschossen. Der Vater wurde bereits am 10. Januar 1938 verhaftet und am 15. Januar erschossen. Maria Böllert wurde mit dem Sohn Fritz als Familienangehörige eines zur Höchststrafe Verurteilten nach Frunse in Kirgisien verbannt. Dort verbrachte der Sohn zehn Monate in Untersuchungshaft. Maria und Fritz Böllert wurden anschließend nach Dschumbal/Kasachstan verbannt, wo Maria Böllert am 10. Juni 1949 starb. 1990 kamen Fritz Böllert und seine Tochter Lore in die Bundesrepublik Deutschland.

Web:
Literatur:

Mensing, Wilhelm: Von der Ruhr in den GULag. Opfer des Stalinschen Massenterrors aus dem Ruhrgebiet. Essen: Klartext, 2001, S. 185-187; Schmidt, Ernst: Die ganze Familie fährt 1931 nach Leningrad - Sechs Jahrzehnte später kehrt nur einer zurück. Die Böllerts aus Essen-Borbeck, in: Ders.: Lichter in der Finsternis. Essener Opfer der Stalin-Ära, oppositionelle Linke und Fahnenflüchtige 1933-1945. Bd. 3. Essen: Klartext, 1994, S. 91-100

Hilfestellung bei der Auflösung verwendeter Abkürzungen:
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