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Name:
Pijanski, Richard
Geboren:
3. März 1893, Berlin
Bio:

Als Kriegsgefangener meldete er sich 1917 zu den Roten Garden und kämpfte in Baku und bei Orenburg. Am 20. Mai 1919 nach Deutschland zurückgekehrt, trat er dem Spartakusbund bei. Seit der Ausweisung aus dem Rheinland lebte er in Berlin und war als Parteifunktionär tätig. Verheiratet mit Maria Pijanski. 1931 reiste er aus Königsberg in die UdSSR ein. Er arbeitete als Autogenschweißer in Magnitogorsk. Am 6. September 1936 hatte er die sowjetische Staatsbürgerschaft erhalten. In Magnitogorsk sind "bis auf drei alle deutschen Parteimitglieder verhaftet", schrieb Pijanski am 14. November 1937 an die Deutsche Vertretung beim EKKI und bat um schnelle Hüfe, denn auf die Endassung folgte in der Regel auch die Kündigung der Wohnung in der Baracke. Er war bereits den fünften Monat arbeitslos. "Die Lage, in der wir uns befinden, ist wirklich sehr ernst und Hilfe ist dringend notwendig", Schloß er seinen Brief. Am 19. November 1937 wurde er verhaftet. Helmut Remmele, der Sohn von Hermann Remmele,hatte bereits am 7. April 1937 die Kaderabteilung über das mögliche Eintreffen von Bittbriefen der in Magnitogorsk Entlassenen informiert und die Schritte der "sowjetischen Stellen" gerechtfertigt.

Web:
Literatur:

Hedeler, Wladislaw: Möglichkeiten und Grenzen bei der Erstellung von Kollektivbiographien Dokumente von Gulag-Häftlingen in den Kaderakten der Komintern. In: Buckmiller, Michael u. Klaus Meschkat (Hrsg.): Biographisches Handbuch zur Geschichte der Kommunistischen Internationale. Berlin: De Gruyter, 2007, S. 402

Hilfestellung bei der Auflösung verwendeter Abkürzungen:
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