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Name:
Strub-Rayß, Lotte (Lieselotte)
Geboren:
17. Januar 1912, Kaiserslautern
Bio:

Sie wuchs in einer bürgerlichen schwäbischen Familie in Stuttgart auf, studierte Kunst an der Kunstgewerbeschule. 1928 lernte sie den Arzt und Dramatiker Friedrich Wolf kennen, dessen Geliebte sie wird. Früh wendete sie sich der linken Bewegung zu, wird Mitglied des Kommunistischen Jugendverbandes (KJVD) und Gruppenleiterin der Jungen Pioniere in Stuttgart. 1933 muss sie Deutschland verlassen. Erfolglos bemühte sie sich um Asyl in Frankreich und der Schweiz. Im Februar 1934 kommt in Zürich ihre mit Friedrich Wolf gemeinsame Tochter Lena zur Welt. Bevor die Schweiz sie an Deutschland ausliefern konnte, gelang ihr die Flucht über Prag nach Moskau. In der Sowjetunion studierte sie Pädagogik in Engels, der Hauptstadt Wolgadeutschen Republik. Sie heiratete den Journalisten Lorenz Lochthofen, mit dem sie die Tochter Larissa hat. Am 5. Februar 1938 wird sie verhaftet und wegen Spionage zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt. Sie kommt ins Arbeitslager und verbringt neun Jahre in der Verbannung in Kasachstan. Erst im Oktober 1954 kann sie nach Ostberlin ausreisen. 1959 heiratete sie Richard Strub. Lotte Strub-Rayß starb am 6. Januar 2008.

Web:
de.wikipedia.org/wiki/Lotte_Strub-Ray%C3%9F
Literatur:

Petersen, Andreas: Die Moskauer. Wie das Stalintrauma die DDR prägte. Frankfurt am Main 2019; Rayß, Konrad (Hrsg.): Lotte Strub-Rayß: Verdammt und entrechtet. Stuttgart - Basel - Moskau … 16 Jahre Gulag und Verbannung. trafo, Berlin 201; Seidel, Hans-Joachim: Lotte Rayss (1912–2008). Eine Stuttgarterin im Gefolge von Friedrich Wolf, Opfer von Verfolgung und Unrecht in zwei Regimen und kurze Zeit die Freundin meines Vaters. Gransee 2015

Hilfestellung bei der Auflösung verwendeter Abkürzungen:
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