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Name:
Doernberg, Stefan jun.
Geboren:
21. Juni 1924, Berlin
Bio:

Dt.-jüd. Fam.; Vater KPD-Funktionär; 1935 Emigr. in die UdSSR; 1941 Abitur in Moskau; Elektroschweisser; Februar bis Juni 1942 Internierung in einem Arbeitslager des NKWD in Nishni Tagil; 1942/43 Lehrgang an der KI-Schule in Kuschnarenkowo; 1943 KPD; ab 1943 Ltn. der sowj. Armee, Pol.-Offz.; 1945/46 Mitarb. der SMA in Mecklenb.; 1946 - 50 außenpol. Red. der "Tägl. Rundschau"; 1950 - 55 Red. bei einer Moskauer Lit.-Ztschr. u. am Moskauer Rundfunk, während dieser Zeit Fernstudium der Geschichte an der Lomonossow-Univ. Moskau; 1955 - 61 Doz. u. stellv. Lehrstuhlltr. für Allg. Geschichte am IfG, 1959 Prom. mit einer Arbeit über die SBZ; 1961/62 stellv. Dir. des DIZ; 1961 Chefred. "Unsere Zeit"; 1962 - 71 Dir. des DIZ (Nachf. von W. Bartel), später entstand daraus das IPW; 1963 Berufung zum Prof. für Geschichte der dt. u. internat. Arbeiterbew. am IfG (nebenamtl.); 1971 - 78 Gen.-Sekr. des DDR-Komitees für europ. Sicherheit u. Zusammenarbeit, 1978 - 82 Vizepräs. des Komitees; 1971 - 76 stellv. Dir. des IPW, 1976 - 82 Dir. des Inst. für internat. Beziehungen an der ASR Potsdam, 1979 Ernennung zum Vors. des Rats für Forschungen zur Internat. Pol.; 1983 - 87 Botschafter in Finnland (Nachf. von  Joachim Mitdank); Mitgl. des Friedensrats; 1984 VVO; Dr. h. c.; 1989 Stern der Völkerfreundschaft; Ruhestand; 1987 - 90 Präs. des DDR-Komitees für Europ. Sicherheit u. Zusammenarb. (Nachf. von  Fritz Liebscher). 1990 PDS; seit 1992 Mitgl. der Alternativen Enquete-Kommission "Dt. Zeitgeschichte"; seit 1997 Mitgl. des Ältestenrats der PDS; seit 2008 Vors. des Verb. Deutscher in der Résistance, in den Streitkräften der Antihitlerkoalition u. der BFD (DRAFD). Neben seinen wiss.-pol. u. administr. Funktionen hat sich D. insbes. auf dem Gebiet der Geschichtsprop. betätigt; er war Autor der ersten Gesamtdarst. "Kurze Geschichte der DDR" (1964). Gest. 3. Mai 2010 in Berlin.

Web:
www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/wer-war-wer-in-der-ddr-%2363%3B-1424.html?ID=596
Literatur:

Institut zur Geschichte der Arbeiterbewegung (Hrsg.): In den Fängen des NKWD. Berlin: Dietz Verl., 1991, S. 59

Hilfestellung bei der Auflösung verwendeter Abkürzungen:
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