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Name:
Friedag, Henry Arnold
Geboren:
1895, Hamburg
Bio:

1921-1924 Lehrer an der Rütli-Schule in Berlin-Neukölln, seit 1924 KPD, Leiter der Berliner Lehrerfraktion, politisch in den Bezirken Neukölln und Treptow tätig. Kam 1926 in die UdSSR; 1926-1928 in Marxstadt (Republik der Wolgadeutschen), dann bis 1929 in Chortiza (Ukraine) an einer pädagogischen Fachschule. 1929-1930 Deutsch- und Geographielehrer in der Moskauer deutschen Schule und zugleich Leiter und Politsekretär des deutschen Klubs. 1931-1934 in Westsibirien (Halbstadt) als Redakteur der Rayonzeitung tätig, stellv. Leiter der Landwirtschaftsabteilung bei der "Deutschen Zentral-Zeitung" (DZZ). Verhaftet am 31. März 1934; beschuldigt der Mitgliedschaft in einer faschistischen Organisation in der "DZZ", auf Beschluss der Sonderberatung des NKWD vom 17. November 1934 wegen Spionage 1935 nach Deutschland ausgewiesen. 1934 Berlin, in einem Arbeitslager, dann Hamburg. Nach dem Krieg in einer Flüchtlingsschule tätig, später Buchhändler. 1948 veröffentlicht er das Erinnerungsbüchlein "Anja, mein russischen Mädchen". Nach 1963 in einer Heilklinik in Würzburg gestorben.

Web:
www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/Texte_27.pdf
Literatur:

Dehl, Oleg: Verratene Ideale. Zur Geschichte deutscher Emigranten in der Sowjetunion in den 30er Jahren. Berlin: trafo, 2000, S. 305; Lukács, Georg, Johannes R. Becher, Friedrich Wolf u.a.: Die Säuberung. Moskau 1936: Stenogramm einer geschlossenen Parteiversammlung. Reinbek b. Hamburg: Rowohlt, 1991, S. 409; Mussijenko, Natalija & Alexander Vatlin: Schule der Träume. Die Karl-Liebknecht-Schule in Moskau (1924-1938). Bad Heilbrunn: Klinkhardt, 2005, bes. S. 241

Hilfestellung bei der Auflösung verwendeter Abkürzungen:
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