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Name:
Fröhlich, Golda, geb. Hartog
Geboren:
7. Juni 1898, Haaren
Bio:

Tochter eines Viehhändlers. Zunächst war sie von 1916 bis Frühjahr 1918 Buchhalterin im Warenhaus "Tietz" in Chemnitz. 1916/17 schloss sie sich dem Spartakusbund an und gehörte 1918 zum Arbeiter- und Soldatenrat in Chemnitz. Von Mai 1919 bis 1922 im Apparat der Zentrale der KPD, anschließend besuchte sie die Parteischule und machte Agitationsarbeit in Hannover, Nordbayern und Hessen. Seit 1923 Korrespondentin der Derutra, von Oktober 1925 bis Juli 1928 in der Handelsvertretung der UdSSR in Berlin tätig und später Mitarbeiterin im MOPR-Verlag. Wie ihr Mann Horst Fröhlich bewarb sie sich längere Zeit für eine Mitarbeit am Moskauer Marx-Engels-Lenin-Institut, sie bekamen 1931 eine Anstellung und übersiedelten beide nach Moskau. Golda Fröhlich übte verschiedene Funktionen aus, war von 1931 bis 1933 an der Leninschule. 1932 in die KPdSU(B) übernommen. Ihr Mann wurde im Dezember 1934 zur illegalen Arbeit nach Deutschland geschickt, 1935 in Hamburg von der Gestapo verhaftet, 1936 zu 15 Jahren Haft verurteilt, 1942 nach Auschwitz deportiert. Golda Fröhlich verblieb in Russland und wurde im November 1936 nach der Verhaftung ihrer Schwestern Selma (Gabelin, verheiratet mit Bernward Gabelin)und Johanna (Wilke, verheiratet mit Walter Wilke) aus der Partei ausgeschlossen. 1937 Lehrerin, von 1938 bis 1939 Korrektorin in der Druckerei des Verlags für fremdsprachige Literatur, 1940 Bibliothekarin in der Leninbibliothek. Nach Kriegsausbruch nach Taschkent evakuiert, wurde sie dort im Zuge der Stalinschen Säuberungen ermordet.

Web:
www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/wer-war-wer-in-der-ddr-%2363%3B-1424.html?ID=4315
Literatur:

Hilfestellung bei der Auflösung verwendeter Abkürzungen:
arrow Verzeichnis der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Korrekturempfehlungen oder Ergänzungen:
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