Landarbeiter. 1915 Soldat bis zum Ende des 1. Weltkrieges. 1920 Heirat mit Ottilie Rasch, geb. 1896, 1921 wurde der Sohn Hans geboren. 1922 Kündigung nach Streikbeteiligung. Zwei weitere Kinder, Otto und Anneliese. Umzug nach Herringen, Ausbildung als Hauer. Seit 1929 Mitglied der KPD, im Ruhrgebiet tätig. 1930 fristlose Kündigung. Im Juni 1931 kam er mit der Familie zur Arbeit in die UdSSR nach Prokopjewsk. Anfang 1936 sowjetische Staatsbürgerschaft. Am 20. November 1937 verhaftet. Die Söhne mussten die Schule verlassen, die Tochter konnte noch bis 1940 dort bleiben. Otto kam später zur Zeche, dann zur Arbeitsarmee, Hans erhielt eine Ausbildung als Monteur, bevor er zur Arbeitsarmee musste. Ottilie Grabowski musste von 1942 bis 1948 mit ihrer Tochter auf einer Sowchose bei Stalinsk arbeiten. Mit Ausreiseerlaubnis gelangten machten sich Ottilie Grabowski und ihre Kinder (die z.T. bereits eigene Familien hatten) am 26. Mai 1957 von Moskau aus auf den Weg in den Westen. 1959 erfuhr Ottilie Grabowski, dass ihr Mann am 16. Juni 1946 gestorben war. Über die näheren Umstände erfuhr sie nichts.

Institut zur Geschichte der Arbeiterbewegung (Hrsg.): In den Fängen des NKWD. Berlin: Dietz Verl., 1991, S. 84; Mensing, Wilhelm: Von der Ruhr in den GULag. Opfer des Stalinschen Massenterrors aus dem Ruhrgebiet. Essen: Klartext, 2001, S. 223-225