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Name:
Halperin, David
Geboren:
3. Juli 1891, Schmergoni (Smorgon)/Wolynien
Bio:
Sohn einer jüdischen Familie. Gerber, später Kaufmann und Reisender. Seit 1908 in der Arbeiterbewegung, kam nach dem Ersten Weltkrieg nach Deutschland. 1925 Mitglied der KPD, bis 1933 in Dresden wohnhaft, arbeitete dort für den AM-Apparat der BL Sachsen. Halperin verließ Deutschland im Mai 1933, emigrierte in die Sowjetunion und war in der Druckerei der Moskauer Zigarettenfabrik »Java« beschäftigt. Am 3. August 1937 vom NKWD verhaftet, wurde er am 25. August wegen \"trotzkistisch-sinowjewistischer und anderer konterrevolutionärer Verbrechen gegen die Arbeiterklasse und Parteiverrat\" aus der KPD ausgeschlossen. Das Militärtribunal verurteilte ihn am 1.November 1937 wegen \"Spionage\" zum Tode. Am 3. November 1937 wurde David Halperin in Butowo erschossen. Er wurde im Oktober 1956 in der UdSSR juristisch rehabilitiert. Seine Frau Frida Halperin, geborene Waszkowiak (*1901), ebenfalls Mitglied der KPD, wurde Anfang 1934 in Dresden festgenommen und bis 1936 im Berliner Frauengefängnis in der Barnimstraße inhaftiert. Nach ihrer Freilassung Anfang 1936 mit ihren vier Kindern aus Deutschland nach Polen ausgewiesen, emigrierte sie dann in die Sowjetunion. Dort wurde Frida Halperin gleich verhaftet und am 14. Oktober 1938 erschossen. Ihre Söhne Gerhard (*1923) und Henry (*1931) wurden nach Jalta \"verschickt\" und sind seitdem verschollen. Ihre Töchter Ruth (*1922 - gest. 2005) und Edith (*1925) kamen in ein Heim der IRH.
Web:
www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/wer-war-wer-in-der-ddr-%2363%3B-1424.html?ID=4414
Literatur:

Hilfestellung bei der Auflösung verwendeter Abkürzungen:
arrow Verzeichnis der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Korrekturempfehlungen oder Ergänzungen:
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