Sie war, wie alle ringsum fanden, furchtbar unpraktisch. Anziehen tat sie nur, was irgend jemand ihr schenkte. Sie sah aus wie ein altes Weiblein, obwohl sie es den Jahren nach gar nicht war. Sie ging gebeugt, in einem alten, schwarzen Rock, der bis zur Erde reichte. Dazu trug sie Spangenschuhe, Marke 'Herbst des Lebens', wie man heute sagen würde, ich glaube, die hatte sie noch aus Berlin. Meine Großmutter zog sich so an. Sie war vom Leben mitgenommen, das sah man. (Alexander Etkind, Eros des Unmöglichen. Leipzig 1996, S. 193)