Ein Bückeburger Stadtführer besonderer Art ist im Juni 2015 als Ergebnis einer Gemeinschaftsarbeit der Stadt, der Oberschule Bückeburg und des Pädagogen und Lokalhistorikers Klaus Maiwald erschienen: Unter dem Titel "Bückeburg unterm Hakenkreuz. Ein Stadtrundgang" informiert ein 24-seitiger Flyer in Kurzform über die Geschichte der Stadt in der Zeit des Nazifaschismus und zeigt - visualisiert durch einen Stadtplan im Inneren - insgesamt 28 Gedenkorte unterschiedlichster Prägung mit jeweils kurzen Erläuterungen auf.
Dazu gehören zahlreiche Stolpersteine, die seit November 2005 in der Stadt verlegt wurden und an Einwohner zumeist jüdischen Glaubens erinnern, die verfolgt und in vielen Fällen ermordet wurden. Als weitere Gedenkstätten sind die Synagoge in der Bahnhofstraße verzeichnet, der Jüdische Friedhof in der Birkenallee, die Grabstätten osteuropäischer Zwangsarbeiter, die in der Zeit von 1943 bis 1945 im Steinbruch in Steinbergen ums Leben kamen, die Vertriebenengräber auf dem Jetenburger Friedhof (die an die Opfer des Transports von etwa 1.000 Menschen aus Breslau erinnern, die im September 1946 Bückeburg erreichten), aber auch die Soldatengräber auf dem Friedhof Scheier Straße. Ausgewiesen wird außerdem das Redaktionsgebäude der Zeitung "Die Schaumburg" in der Langen Straße 20, die seit 1933, angeführt vom Chefredakteur Adolf Manns, das maßgebliche Propagandablatt der Nazis in Schaumburg-Lippe war, sowie die Gedenktafel für Kurt Freiherr von Plettenberg, Hofkammerpräsident des Fürstenhauses und Widerstandskämpfer.
Die Herausgeber der verdienstvollen Broschüre, die bei der Tourist-Information (Tel.: 05722/893181, E-Mail: