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Name:
Rotzeig, Erika, geb. Fock
Geboren:
23. November 1895, Leipzig
Bio:
Vater Verleger, Mutter Lehrerin. Kindergärtnerinnenseminar in Leipzig., später in Antwerpen Kinderbetreuerin. 1914-1916 Frauenhochschule in Leipzig, danach 3 Jahre Lehrerin an der israelitischen höheren Schule in Leipzig, gleichzeitiges Studium am Konservatorium. Nach vierjährigem Musikstudium Klavierlehrerin in verschiedenen Musikschulen. 1926 Mitbegründerin einer Arbeitermusikschule für kommunistische Arbeiter und deren Kinder. Aktives Mitglied der IRH. 1922 Heirat mit B. Rotzeig, 1930 Geburt des Sohnes Alexander. Im Juni 1934 Reise in die UdSSR, wo sich der Ehemann bereits befand. Seit 1934 Sowjetbürgerin. Seit 1934 Unterstufenlehrerin in der Karl-Liebknecht-Schule, ab August 1937 Übergang in die Schule Nr. 382. Am 20. Februar 1938 verhaftet und am 2. Juni 1938 zu fünf Jahren Arbeitslager (Nordostlager) verurteilt. Der Sohn kam in ein Kinderheim und bekam einen russischen Namen. Am 27. März 1943 entlassen, danach Aussiedlung nach Sibirien, Klavierunterricht an dortigen Musikschulen. Am 29. August 1957 wie ihr Ehemann rehabilitiert, bis 1928 in der UdSSR, danach Ausreise in die DDR.
Web:
www.nkwd-und-gestapo.de/alphabet-liste.html
Literatur:
Mussijenko, Natalija & Alexander Vatlin: Schule der Träume. Die Karl-Liebknecht-Schule in Moskau (1924-1938). Bad Heilbrunn: Klinkhardt, 2005, bes. S. 247-248

Hilfestellung bei der Auflösung verwendeter Abkürzungen:
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