Ärztin. Zuerst mit dem Wiener Psychoanalytiker Siegfried Bernfeld verheiratet, 1927 mit  Karl Schmückle, mit dem sie schon Anfang der Dreißiger Jahre im Marx-Engels-Institut, Moskau arbeitete. Redakteurin bei der Verlagsgenossenschaft ausländischer Arbeiter in der UdSSR (Vegaar), Beiträge für die "Moskauer Rundschau" und zahlreiche Rezensionen für die "Internationale Literatur". Sie wurde dort 1931 im Zusammenhang mit der Ablösung Rjasanows entlassen, arbeitete weiter mit ihrem Mann zusammen. Nach der Verhaftung ihres Mannes 1937 in Moskau als Ärztin tätig, dann nach Saratow evakuiert, wählte Anna Schmückle 1941 den Freitod. Der Sohn Michael kam in ein Kinderheim, lebte zunächst in der UdSSR und verstarb 1986 in Berlin.

Institut zur Geschichte der Arbeiterbewegung (Hrsg.): In den Fängen des NKWD. Berlin: Dietz Verl., 1991, S. 205; Lukács, Georg, Johannes R. Becher, Friedrich Wolf u.a.: Die Säuberung. Moskau 1936: Stenogramm einer geschlossenen Parteiversammlung. Reinbek b. Hamburg: Rowohlt, 1991, S. 143