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Name:
Singvogel, Karl
Geboren:
1888, Tannenhausen/Provinz Hannover
Bio:
Lernte Dreher. Ab 1901 in Berlin Mitglied und Funktionär der SPD, 1918 in der Spartakusgruppe, seit Gründung 1919 in der KPD aktiv. Singvogel kam 1922 als technischer Mitarbeiter in den Apparat der Zentrale und war dann im ZK zeitweise im AM-Apparat eingesetzt, später in der Roten Hilfe. 1933 zunächst illegal für die RHD tätig, emigrierte er im November 1933 in die Sowjetunion, dort Mitarbeiter bei der MOPR (Pseudonym Karl Hellwig), später als Dreher beschäftigt. Karl Singvogel wurde am 23. März 1937 vom NKWD verhaftet, er soll 1938 im Gulag ums Leben gekommen sein. Seine Frau Anna (* 9. September 1890) wurde (wie ihre Schwiegertochter) im September 1937 in Moskau festgenommen und im Dezember 1939 an NS-Deutschland ausgeliefert. Der Sohn Kurt Singvogel (* 8. Dezember 1912 in Berlin), Werkzeugmacher, dann Kraftfahrer, 1929 im KJVD und ab 1930 in der KPD, war 1932 einer der Chauffeure des ZK der KPD. 1933 einige Monate in Berlin inhaftiert, flüchtete er im Dezember 1933 mit seiner Familie nach Moskau. Dort wurde er am gleichen Tag wie sein Vater, am 23. März 1937, wegen \"antisowjetischer Propaganda\" vom NKWD verhaftet und am 30. November 1937 erschossen. Seine Familie gilt als verschollen.
Web:
www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/wer-war-wer-in-der-ddr-%2363%3B-1424.html?ID=5205
Literatur:
Institut zur Geschichte der Arbeiterbewegung (Hrsg.): In den Fängen des NKWD. Berlin: Dietz Verl., 1991, S. 221

Hilfestellung bei der Auflösung verwendeter Abkürzungen:
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