Max Wertheimer

Vorbemerkung

Ich hatte die nachfolgende Arbeit zunächst als "Vorstudie" betitelt, wenngleich zweifelhaft war, ob über das verwendete Material hinaus Dokumente aufzufinden sein werden, die diesen "Fall" weiter erhellen. Die Arbeit wurde durch eine Studie von Dr. Klaus Schlüpmann, Betzdorf, angeregt (die unter den Anmerkungen am Ende der Arbeit zitiert ist) und als Referat im Frühjahr 2002 beim Münchener Kongreß der Internationalen Otto Gross-Gesellschaft vorgetragen. Für freundliche Unterstützung beim Entstehen dieser Arbeit möchte ich besonders Dr. Jutta Bohnke-Kollwitz, Köln, und Prof. Dr. Michael Wertheimer, Boulder, Col., USA, herzlich danken. Auf die von mir ermittelten Zusammenhänge erfolgte ein unterschiedliches Echo, wie gleichfalls am Ende der Arbeit nachzulesen ist. (1) Für Leser-Reaktionen bin ich dankbar (E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.).

Am 20. Mai 1909 wendet sich die Münchner Polizei an die Züricher Heilanstalt Burghölzli: "Anfrage der Münchner Polizei durch die Regierung, was mit dem Kranken los sei, er stehe wegen Kurpfuscherei in Untersuchung"(2), heißt es in einer Notiz in der Krankenakte des Otto Gross. Der Kranke ist freilich längst nicht mehr im Burghölzli: seine im Mai des Vorjahres (1908) begonnene zweite Entziehungskur und die Analyse beim Oberarzt Carl Gustav Jung hatte Gross bereits am 17. Juni 1908 abrupt beendet - "Vorgestern ist Groß in einem unbewachten Moment aus dem Hausgarten über die Mauer entflohen und wird zweifellos bald wieder in München auftauchen, um dem Abend seines Schicksals entgegenzugehen" schreibt Jung am 19. Juni an Sigmund Freud. (3)

Die dunkle Vorahnung Jungs scheint sich zu bewahrheiten. Gross, bei dem er Dementia praecox diagnostiziert hat, den er gleichwohl als seinen Freund bezeichnet und der ein "guter und vornehmer Mensch mit außergewöhnlichem Geist" (4) sei, praktiziert also offenbar auch wieder. Jung wird von der Anfrage aus München allerdings nur am Rande erfahren haben, er ist zu sehr mit seinem Hausbau in Küsnacht beschäftigt, die Eintragung in der Krankenakte ist nicht von seiner Hand. Die Klinik sucht Aufklärung beim Vater des Patienten, Hans Gross, mit dem sie von jeher in regem Briefwechsel steht. Die bringt dessen Brief vom 29. Mai 1909:

"In fliegender Eile danke ich Ihnen vor allem auf das herzlichste für Ihr überaus wohlwollendes, mir unschätzbares Auftreten in der Sache meines Sohnes. Ich bin in der denkbar entsetzlichsten Lage. Ich glaube, Ihnen sagen zu sollen, um was es sich handelt oder, was ich diesfalls annehme. Mein Sohn hat in Dresden ein Ehepaar (Dr. Heinrich G. und Frau) nach seiner Freud'schen Manier behandelt, nach der auch in München von ihm Behandlungen vorgenommen wurden. In diese Behandlung in Dresden hat sich eine Frau eingemischt, der die Sache nicht paßte, die einen Verwandten (Dr. Wertheimer) aus Berlin herbeirief. Die Behandlung, welche anfangs bei dem Ehepaar große Erregungszustände hervorrief, hatte schließlich guten Erfolg, wie ich durch Hofrat Rade in Dresden und den Dr. G. selbst erfahren habe. Trotzdem hat jener Dr. Wertheimer und andere noch weitere Anzeigen erstattet, ob in derselben Sache oder in anderen, das weiß ich nicht.
Was ich heute tue, ist:
1. an meinen Sohn, bzw. seine Frau zu schreiben, daß er augenblicklich München verläßt und nach Österreich geht; ist er nicht mehr in München, so hat die Polizei dort doch kein Interesse mehr, ihn weiter zu verfolgen. Natürlich weiß ich nicht, ob mein Sohn meinen denkbar dringenden Rat befolgt oder nicht.
2. an die Münchener Polizeidirektion zu schreiben und zu sagen, ich hätte erfahren, daß man meinem Sohn Schwierigkeiten bereitet, man möge mich über den Sachverhalt unterrichten.
Damit ja nicht Ihnen Schwierigkeiten bereitet werden, sage ich, daß ich dies durch Dr. Wertheimer in Berlin (ein früherer Schüler von mir) erfahren habe, was auch buchstäblich wahr ist. -
Was nun endlich die Frage anlangt, was ich von Ihnen als Aussage erbitten soll, so kann ich nur sagen: ich hoffe (aber mit wenig Sicherheit), daß mein Sohn München schleunigst verläßt. Ist das nicht der Fall und die Polizeidirektion München frägt nochmals bei Ihnen an, so bitte ich Sie inständig, Ihre Antwort so einzurichten, daß mein Sohn nicht bestraft werden kann.
Sie verstehen mich, geehrter Herr Doktor - ich bitte Sie, helfen Sie den armen Eltern meines armen Sohnes! -
Indem ich Ihnen nochmals für die große Güte danke, mit der Sie mich von der großen Gefahr verständigt haben, zeichne ich
hochachtungsvoll, ergebener
H. Gross"(5

Hans Gross war - wenn wir das Schreiben richtig lesen - also vom  Erstatter der Anzeige, Dr. Wertheimer, selbst unterrichtet worden. Dr. Max Wertheimer (1880-1943) gehört der gleichen Generation wie Otto Gross an: 1880 als zweites Kind einer begüterten jüdischen Familie in Prag geboren - also vier Jahre jünger als Gross - hatte er dort Jura studiert und die Vorlesungen von Hans Gross besucht. "Zumindest während der Studienjahre ist Wertheimer für einige Zeit im Prager Kreis um seine Freunde Max Brod und Franz Werfel zu finden (...)"(6). Später (1901) wechselte er zur Philosophie und Psychologie, ging 1902 nach Berlin und später nach Würzburg, wo er 1905 mit einer Dissertation über "Experimentelle Untersuchungen zur Tatbestandsdiagnostik" (7) promoviert wird. (8)

Im gleichen Jahr kommt es zu einem öffentlich ausgetragenen Prioritätenstreit zwischen Carl Gustav Jung und Max Wertheimer über die Frage, wer von beiden zuerst die Wortassoziationsmethode verwendet hat. Im "Zentralblatt für Nervenheilkunde und Psychiatrie" vom 1. November schrieb Jung: "Wie bekannt, habe ich gemeinsam mit Riklin in unserer Arbeit über die Assoziationen Gesunder den Begriff des, gefühlsbetonten Vorstellungskomplexes' aufgestellt und dessen Wirkungen auf die Assoziationen beschrieben; besonders ausführlich ist letzteres geschehen in meiner Habilitationsschrift ..." (...) "Nach dem Erscheinen meiner [sic!] ,Diagnostischen Assoziationsstudien' ist im Großschen Archiv für Kriminalanthropologie und Kriminalistik, Bd. XV, eine Arbeit von Wertheimer und Klein: Psychologische Tatbestandsdiagnostik, publiziert worden." (9 Er konstatiert weiter die "kriminalpsychologische Anwendung" des Experiments "wie sie von Hans Groß und seinen Schülern [damit meint er Wertheimer und Julius Klein], angeregt durch unsere Versuche, gemacht wurde", bedauert allerdings, daß diese nicht "etwas mehr Pietät für die Vorarbeiter gehabt" haben, weil sie die Quelle nicht zitieren, "aus welcher sie ihre anscheinend originellen Ideen schöpften ..." Ein schwerer Vorwurf, zumal für jemanden, der dabei ist, sich erste Meriten zu verdienen, und Wertheimer versucht folgerichtig eilends, ihn zu entkräften. 1906 belegt er im "Archiv für die gesamte Psychologie" überzeugend, daß die Forschungsergebnisse unabhängig voneinander erzielt wurden und schließt den Artikel mit den Worten: "Was die umfangreichen und gründlichen eigenen Arbeiten Jungs betrifft, führen sie, soweit sie unsere Arbeiten und tatbestandsdiagnostisches Gebiet berühren, zu manchen analogen Feststellungen, was im Interesse der Sache sehr erfreulich ist". (10)

Am 23. Oktober 1906 schreibt Jung selbst an Wertheimer (Faksimile S. 1S. 2) und drückt seine Hoffnung aus, daß ein modus vivendi zwischen Beiden gefunden werden kann, Wertheimer ihm die Art seines Vorgehens vergeben möge, er aber gute Gründe für seine Kritik an Wertheimer gehabt habe: er zitiert aus einem Brief von Hans Gross, indem dieser - bestens vertraut mit den Arbeiten von Wertheimer und Klein und schließlich Herausgeber der Zeitschrift, in der die Arbeit der Beiden erschien - das Burghölzli und damit die Arbeit von Jung und Riklin als Geburtsstätte dieser interessanten Entdeckung bezeichnet. Er (Jung) könne sich nicht recht erklären, wie Hans Gross dazu kommt, so etwas zu schreiben, er habe auch keine persönliche Beziehung zu Gross und dieser schulde ihm keinen Gefallen. Er hoffe, daß nun - nach dieser Erklärung - die Sache zwischen ihnen als geklärt angesehen werden kann. (11)

Am 13. November 1906 schreibt schließlich Hans Gross (offenbar in Kenntnis von Jungs Brief) selbst - bemerkenswert kurz - an Max Wertheimer und erklärt, daß er mit der (zwischen Jung und Wertheimer) gefundenen Lösung zufrieden sei und sein Bedauern, sofern er für das Mißverständnis verantwortlich sei. Er schließt seinen kurzen Brief, in dem er Wertheimer Glück bei der künftigen Arbeit wünscht. (12)

Wenn Jung's und nicht Wertheimers Name danach gemeinhin in der Welt der Wissenschaft mit Assoziationsexperimenten in Verbindung gebracht wird, so liegt das auch daran, daß Wertheimer fortan seine Experimente auf diesem Feld einstellte und eine Wunde von Hans Gross davontrug, die nach Ansicht seines Sohnes, Michael Wertheimer, niemals heilte. (13) Über den Grund von Hans Gross' Verhalten können wir nur spekulieren. Ein Anhaltspunkt ist vielleicht, daß er von der Qualität seiner Schüler und Mitarbeiter nicht allzu überzeugt war, denn diese sind ja "bloß Juden" (14), wie er am 18. Januar 1905 aus Prag an Alexius Meinong, den Ordinarius für Philosophie in Graz, bedauernd schreibt. Von dieser Geringschätzung ahnt Wertheimer schlimmstenfalls. Vielleicht berichtet er seinem früheren Lehrer 1909 über die gestellte Anzeige gegen dessen Sohn, weil er meint, nachdem Hans Gross' eine solch verhängnisvolle Rolle in der Auseinandersetzung mit Jung gespielt hat, habe nun er, Wertheimer, von Hans Gross einen Gefallen zu erwarten?

Wertheimer ahnt freilich nicht, daß er mit seinem Vorgehen unfreiwillig zum Erfüllungsgehilfen eines schon länger gehegten Planes - dokumentiert in Hans Gross' oben zitiertem Brief an das Burghölzli - wird. Mit der Flucht aus dem Burghölzli hat sich der Sohn Otto weitestgehend dem Einflußbereich des Vaters entzogen. Zwar erhält Hans Gross von Zeit zu Zeit Nachrichten aus München vom Hauswart des Hauses, in dem der Sohn wohnt (15, doch diese beunruhigen eher als das sie beruhigen - und der Zugriff auf den Sohn bleibt ihm einstweilen unmöglich.

Die "armen Eltern" werden darüber informiert sein, daß in München, wohin der Sohn von Zürich aus zunächst reiste, Josef Pihlmayer ausgepackt hatte - bei der Münchener Polizei. Bereitwillig hatte der 1909 über die Mitglieder einer anarchistischen Gruppe ausgesagt, die ihre politischen Aktivitäten mit Schmuggel und Diebstählen finanzieren und die auch vor Mord nicht zurückschrecken. Er gab zu Protokoll, daß in Ascona eine Anarchistin namens "Lotte" mit Gift getötet worden sei, weil sie Mitwisserin eines anarchistischen Unternehmens war und dieses habe verraten wollen. Beteiligt gewesen sei daran neben Johannes Nohl und ihm auch Dr. Otto Gross, der die Giftmischung, versetzt mit Kokain und Opium, präpariert habe. Das in die Untersuchung eingeschaltete Polizeikorps des Kantons Zürich konnte damals wenig über Gross in Erfahrung bringen. Wohl war in der Bombenaffaire von Blacek und Consorten stets von einem Dr. Gross die Rede gewesen, der aber konnte nicht ermittelt werden. Man ließ die Sache schließlich auf sich beruhen, nachdem festgestellt worden war, daß Dr. Otto Gross aus Graz "gerade an dem Tage vor der Vergiftung und dem Tode der Charlotte Hattemer" vom Ort des Geschehens abgereist war. Otto hat inzwischen sogar die Eltern in Graz - in Begleitung von Ernst Frick - besucht und ihnen mitgeteilt, daß Frick nun mit seiner Frau Frieda zusammen ist. Die sind entsetzt, denn über Frieda Gross war zumindest partiell möglich, zu erfahren, was Otto trieb.

Hans Gross ist entschlossen zu verhindern, daß der Sohn weiteren Schaden anrichtet, die erreichte Reputation in der Welt der Wissenschaft ruiniert und - schlimmer noch - die Ursachen des von Jung diagnostizierten "ersten infantilen Sexualkomplexes" ans Tageslicht kommen - die Jung'sche Diagnose (Dementia praecox) bietet ihm immerhin eine erste Handhabe. Jung wußte von Gross, daß dieser die Erkenntnisse der Psychoanalyse eigenwillig mit einer eigenen Theorie verband und mit einer neuen Technik experimentierte. Er schreibt 1907 an Freud:

"Dr. Gross hat mir gesagt, er habe die Übertragung auf den Arzt gleich wieder weg, da er die Leute zu Sexual-Immoralisten mache. Die Übertragung auf den Arzt und ihre anhaltend Fixation sei nur Monogamiesymbol und mache darum als Verdrängungssymbol Symptom. Der wahrhaft gesunde Zustand für den Neurotiker sei die sexuelle Immoralität." (16>)

Nach Gross folgt der Anamnese des Arztes - in Anwendung des "induktive[n] Verfahren[s] der ,Psychoanalyse', das rein empirische Freilegen des bestehenden, im Unbewußten des einzelnen festgelegten psychischen Materials, [-] die Wiederherstellung einer individuell harmonischen, in einer umfassenden psychischen Kontinuität sich selber ganz überschauenden Persönlichkeit und deren Selbstbefreiung von den Konflikten erregenden Motiven. Das aber bedeutet eine Annullierung der Erziehungsresultate zu Gunsten einer individuellen Selbstregulierung. Die Konsolidierung der individuellen Werte bedeutet die Genesung ..." (17). Zur Selbstbefreiung gehört für Gross, sich in "einer offenen und reinen Sinnlichkeit" quasi orgiastisch, abzureagieren (18). Zu den Erziehungsresultaten zählt er die existierenden Geschlechterverhältnisse, abreagieren kann also nur bedeuten, sie radikal in Frage zu stellen und sie auf der Basis der Selbstbefreiung radikal neu zu gestalten. Gross wird später selbst berichten, wie er diese Theorie in der Behandlung von Lotte Hattemer umzusetzen versuchte - und damit auch ihr Scheitern offenbaren:

"Wie ich sie damals sah, erkannte ich, dass sie schwer unter einem Komplexe leide. Ich habe in einer eingehenden, 3 tätigen Untersuchung festgestellt, dass sie an Dementia praecox erkranken und der Verblödung anheimfallen werde, dass sie sich aber in ihrer traurigen Verstimmung von einem Felsen herunterstürzen könne. Der Gedanke aber, dass sie vielleicht nicht sofort tot sein werde, sondern verstümmelt daliegen könnte, war mir grässlich. Da wollte ich sie vor eine entscheidende Tat stellen. Ich erklärte ihr - um ihr Vertrauen zu gewinnen - meine Liebe, händigte ihr meine Schachteln mit Gift (5 g Kokain und 10 g Morphium) ein [!], sagte ihr, dass ich nach Graz abreise, sie möge mir dahin nachkommen oder das Gift nehmen; doch, dürfe sie dies erst nehmen, wenn ich abgereist sei. Als ich in Graz war, erhielt ich ihren Partezettel [= Todesnachricht] von ihrem Vater nachgeschickt." (19)

Auch Max Wertheimer war mit der Theorie und Praxis von Otto Gross in Kontakt gekommen - durch Heinrich Goesch (1880-1930): Goesch, "der einer der reichsten und seltsamsten Menschen aus der Zeit um 1900 war", stammte "aus Rostock, war 1880 geboren und machte mit sechzehn Jahren sein Abiturexamen, war mit zwanzig Jahren Referendar, Dr. jur. und Dr. phil. und begann sein Leben, wie es nur zu jener Zeit so frei und allein vom geistig Sinnvollen bestimmt bei uns möglich war." schreibt Paul Fechter (20). Weiter heißt es:

"In diese Welt brach nun die Psychoanalyse ein. Heinrich Goesch begegnete eines Tages einem ihrer früheren besten Adepten, dem Sohn eines Grazer Hochschullehrers, der die damals noch nicht überall popularisierte Lehre Siegmund Freuds zur Grundlage seines Lebens gemacht hatte. Er nahm ihn mit nach Niederpoyritz [bei Dresden], der junge Arzt weihte in endlosen nächtlichen Sitzungen die beiden Brüder in die Geheimnisse der neuen Lehre ein - mit dem Erfolg, daß Heinrich und Paul Goesch [der jüngere Bruder H. G.'s, 1885-1940], konsequent und folgerichtig in allem, was sie geistig aufnahmen, sich nicht mit der Theorie begnügten, sondern sich daranmachten, die Lehre in die Tat umzusetzen. Sie hörten nicht nur zu, was der Gast zu melden hatte, sie erprobten es sofort an sich und an allem, was irgend erreichbar in der Nähe war. Sie analysierten sich und die anderen; sie inszenierten nächtliche Komplexlösungen ..."

"Verhängnisvoller war, daß Paul Goeschs dünnwandige Seele bei diesen Experimenten einen Sprung bekommen hatte. Die Analyse hatte bei ihm offenbar Hemmungen ausgeschaltet, die für den Halt seines Lebens notwendig gewesen waren: er ging bald nach dem Besuch des Doktors zum ersten Mal in eine Anstalt, verließ sie sehr verändert noch einmal, machte sein Examen als Regierungsbaumeister und kehrte zuletzt doch wieder in das Asyl zurück, das er jetzt brauchte." (21) Heinrich Goeschs Erweckung blieb natürlich nicht ohne Folgen für sein Eheleben. Beate Bonus-Jeep schreibt: "Er machte Experimente auf allen Gebieten, auch auf dem der Ehe, alles unter dem Gesichtspunkt bestimmter Ideen. (...) Gertrud [Goesch] selber mußte sich als Trägerin dieser Ideen ihren Möglichkeiten unterwerfen. Doch waren ihre Nerven solchen Erschütterungen wohl schlecht gewachsen. (...) Der geschlechtliche Vorgang war das, um was Schöpfung und All sich drehten. Keine noch so unwillkürliche Bewegung, die nicht als heimlich vom Geschlechtstrieb diktiert angesehen wurde; mochte nun jemand den Fuß in einen Schuh stecken oder seinen Hut auf einen dazu hergerichteten Haken werfen." (22) Gertrud Goesch ist die Cousine der in Berlin lebenden Käthe Kollwitz, die die folgende Entwicklung in ihrem Tagebuch dokumentiert:

"20. August 1909: (...) Lise [das ist ihre jüngere Schwester] ist doch durch Goeschs beeinflußt. Durch das offene Bekenntnis zur Polygamie. Das imponiert ihr. Und scheint ihr eventuell nachahmenswert." (23)

Lise (Lisbeth) Stern (1870-1963) ist seit 1893 mit dem jüdischen Ingenieur Georg Stern verheiratet und Max Wertheimer wohnt (mit Unterbrechungen) seit Beginn seiner Berliner Studienzeit wie ein Familienmitglied in ihrem Hause. Und Wertheimer erstattet Anzeige gegen Gross! Wollte er die Sterns vor Gross schützen? Kollwitz' Tagebuch gibt darauf zunächst keine eindeutige Antwort, berichtet vielmehr von anderen Auswirkungen:

"24. September 1909: Gestern hat Karl [Kollwitz, der Ehemann Käthe Kollwitz'] eine Aufforderung vom Münchener Gericht bekommen über Gross auszusagen. Er hat es ausführlich und mit Namensnennung und Zeugenaussage getan, ..." (24)

"Wie sehr sich", so schreibt Jutta Bohnke-Kollwitz in den Anmerkungen zu den Tagebuchaufzeichnungen von Käthe Kollwitz, "die Ideen von Gross - durch Vermittlung von Heinrich Goesch - auch im engsten Kreis der Familie Kollwitz auszubreiten begannen, zeigt die Tatsache, daß die Frau des eher konservativen Hans Prengel - eines Bruders von Gertrud Goesch - ihren Mann verlassen hatte, um ,mit einem Kunstmaler zu leben'". (25)

Die Welt der - trotz aller sozialistischen Ideale - bürgerlich strukturierten Familie hatte sich verändert: Käthe Kollwitz dokumentiert dies trefflich in ihrem Tagebuch: wenn sie Zeitung liest, erinnern sie bestimmte Meldungen "an Goeschs, die nicht nur Polygamie propagieren, sondern zugleich Homosexualität" (26) oder wenn sie mit ihrem Besuch diskutiert und Nervenzustände auf ihren "starken sexuellen Einschlag" (27) zurückführt. Sie, die nach langen Ehejahren immer wieder heftig von ihrem Jugendfreund Hugo Heller träumt, jetzt sogar vom Verkehr mit dem Sohn Hans, der sie "nicht beunruhigt" (28), gerät doch durch das Sexuelle in innerliche Konflikte, bekennt, daß "das Sexuelle zuerst immer als Feind empfunden wird, als Last als Alpdruck" (29). Plötzlich werden Nachrichten anders wahrgenommen: "In Jena hat sich ein Bund für Polygamie gebildet. Je 100 ausgewählte Männer wollen mit 1 000 ausgewählten Frauen verkehren zum Zwecke der Kindererzeugung. Sobald eine Frau schwanger sei höre diese Ehe auf." (30)

All dies macht offenbar Angst. Als die Goeschs im September 1910 nach Berlin umziehen, beschließt Käthe Kollwitz: "Der Jungen, vor allem des Hans wegen wünsche ich sie nicht bei uns zu sehen." (31) Ihr Sohn Hans hängt an den Goeschs - und hat schon die Gross'-/Goesch'sche Terminologie verinnerlicht. Zur Einrichtung des Sprechsaals der Fichtegruppe, der er angehört, erklärt er: "... nur der dürfe den neuen Sprechsaal betreten, der innerlich rein sei (...)" Käthe Kollwitz' Kommentar: "Gespanntheit Pathos Steilheit, Neigung zur Verstiegenheit." (32) Und dann wieder: "Manchmal denk ich, ob er (Hans) gut täte sich von Freud analysieren zu lassen? Wenn sich ihm doch ein Ventil öffnen würde, daß er Luft bekommt." (33)

Dieses Ventil ist bei ihrer Schwester Lise längst geöffnet. Erst Ende März 1911 wird Käthe Kollwitz erfahren, daß das Bekenntnis der Schwester zur Polygamie auch praktische Folgen hatte, die sagt ihr "alles, was in diesen letzten Jahren zwischen ihnen dreien gewesen ist. (...) Jetzt begreife ich das alles." (34) Lise hatte seit langem ein Verhältnis mit dem 10 Jahre jüngeren Max Wertheimer. "Wie es liegt geht - wenn nicht die Zeit alles bessert - entweder Lise zugrunde oder Georg hält es nicht aus. Lise wäre zwar freier, wenn Wertheimer stürbe, es wäre die beste Lösung, sein Leben ist doch zerstört. Das Schlimmste ist der Riß zwischen Georg und Lise. Kein Mensch ahnt ihn, jeder hält sie für glücklich." (35)

Auch die Abortoperation, die Lise am 15. Oktober 1910 hatte, stellt sich jetzt anders dar, im Zusammenhang mit der künstlerischen und schriftstellerischen Tätigkeit Lises bemerkt Käthe Kollwitz: "Übrigens ist es immer Max Wertheimer der in ihren Sachen ist. So hat er doch noch Zeugungskraft in ihrem Leben bekommen." (36) Haben wir hier ein Motiv für die Anzeige Wertheimers? Wollte er dadurch erreichen, daß sein Verhältnis unentdeckt und stabil bleibt? Oder waren es nur die Weiterungen der Gross'schen Theorien, derer er sich erwehren wollte? Trieb ihn die Sorge um die körperliche und geistige Unversehrtheit der Menschen seines unmittelbaren Umfelds, weil er um die möglichen Folgen der Gross'schen Therapie wußte?

Die Quellenlage, um diesen Fragen nachzugehen, ist mehr als dürftig: von Wertheimer existieren wenig Aufzeichnungen aus dieser Zeit, die Münchener Ermittlungsakten konnten bisher noch nicht lokalisiert werden und existieren vermutlich auch nicht mehr, auch von Hans Gross, Otto Gross, Carl Gustav Jung, oder anderen konnten bisher keine weiteren Materialien zum Sachverhalt ermittelt oder beigezogen werden. Auch scheint seitens der Polizei bzw. durch die Staatsanwaltschaft nicht zuende ermittelt worden zu sein, so daß es damals nicht zur Eröffnung des Hauptverfahrens kam. Das vorläufige Ende der Affäre deutet sich freilich an: im Hintergrund brodelt es - Hans Gross beschreibt seine "zahllose[n] Konferenzen mit Psychiatern" darüber, "wie da zu helfen sei" (37), Otto Gross wird 1913 schließlich aus preußischem Staatsgebiet, geleitet vom Psychiater Dr. Karl Birnbaum, verwiesen, an der Grenze zu Österreich bei Görlitz vom Psychiater Dr. Berze übernommen und eilends in die Landesirrenanstalt Tulln bei Wien gebracht.

Otto Gross selbst ist bemüht, die Defizite seiner Therapie - die vermutlich u.a. die Anzeige wegen Kurpfuscherei begründen, auszugleichen. Über seine Behandlung von Sophie Benz, die ja wie die der Lotte Hattemer tragisch mit deren Selbstmord endet, sagt er: "... es ist für mich das Einzig-Tröstliche in der Erinnerung an jene Zeit, dass es mir wenigstens gelungen zu erreichen, dass sie in jenem Zustand nie in fremde Hand gekommen ist, in kein Milieu, in dem sie sich allein gelassen hätte fühlen müssen. Dass ich allein ihr Arzt und Pfleger war." (38) Und weiter: "Und dann: ich habe nie an Suicidgefahr gedacht, was einem Psychiater nicht geschehen sollte: ich habe immer den Gedanken festgehalten, es sei unmöglich, dass sie meine (39) Lebenshoffnung in Trümmer schlagen würde." (40) Seine Lebenshoffnung! - immer ist seine Therapie auch Selbsttherapie. Der vermeintliche Verführer - im Sinne der Ausnutzung eines Abhängigkeitsverhältnisses -, zu dessen Klientel schwer psychotische Patientinnen gehören, formuliert hier deutlich, daß seine Hoffnung auch in der Überwindung der eigenen Erkrankung liegt. Deshalb bietet er sich seinen Patientinnen praktisch als Projektionsfläche zur Überwindung von deren Erkrankung an. Max Wertheimer, der später zu einem der Begründer der Gestaltpsychologie wurde, hat vermutlich diese andere Komplexitätsstufe, die eigene Gesetzmäßigkeit der Situation noch nicht erkannt.

Literatur

1) Nach Veröffentlichung der Arbeit erhielt ich die folgenden Zuschriften:

Date: April 3, 2002
From: viktor sarris
To: raimund dehmlow

Ihr Ms ("Der Fall Wertheimer ...)

Sehr geehrter Herr Dr. Dehmlow,

Ihr Ms behandelt vornehmlich den "Fall" von Otto Gross (nicht einen solchen - falls überhaupt objektiv gegebenen - von Max Wertheimer); insofern ist allein schon der Titel Ihres Ms irreführend.

Ferner gebe ich zu bedenken:

(a) Die von Ihnen dargestellte wissenschaftliche Jung-Wertheimer-Kontroverse ist schon für sich genommen bis heute "kontrovers" interpretierbar; warum soll diese Kontroverse - sehr spekulativ - mit Otto Gross' Fall verquickt werden?

(b) Max Wertheimer ist ein von Käthe Kollwitz als äusserst wertvoll geschätzter Freund gewesen, nachweislich bis mindestens 1933, als Kollwitz zusammen mit ihrem Mann Wertheimer in seinem Exilort, Marienbad, besuchte, bevor dieser in die USA emigrierte: wieso wird in Ihrem Ms darauf nicht verwiesen? -

(c) Warum enthält Ihr Ms vornehmlich Wertheimers angebliche Verquickung in den Otto-Gross und jahrelangen Hans Gross-Fall, und dies im Sinne einer spekulativen "Kriminal-Story"?

Meine eigenen jahrelangen Archiv -Arbeiten zu Max Wertheimers Leben und Werk, im In- und Ausland haben mich von dessen stets tadellosem, ethisch-moralisch hochstehendem Verhalten überzeugt.

Mit freundlichen Grüßen

Prof. Dr. V. Sarris

Nach Diktat verreist: i.A. Ingrid Golle, T.A.

cc: Prof. Dr. Michael Wertheimer, Boulder, CO, USA


Von: klaus schluepmann 
Gesendet:
05.04.02
An:
Raimund Dehmlow
Betreff:
Fwd: Verführerische_Vorstudie

Lieber Herr Dehmlow,

über die Lektüre habe ich mich sehr gefreut. Die 'Vorstudie' ist an sich schon lustig genug und stellt Fragen und öffnet Horizonte. Mit Spannung spekuliere ich, wie es Ihnen gelingen wird, die Rätselgeschichten 'abzurunden', aufzulösen oder weitere aufzutun. Vielen Dank.
(...)
Mit herzlichem Gruß
Klaus Schlüpmann

Ps: Aus dem Netz habe ich irgendwo ein apercu zu Paul Fechter abgeschrieben, ihm wird ein Ausspruch von 1919 nachgerühmt:
"Expressionismus ist eine Zurückführung der künstlerischen Produktion von der wissenschaftlichen Intellektualisierung des Impressionismus zu ihrem Gefühlsquell und ursprünglichen Sinn." Mich begeistert der 'ursprüngliche Sinn der künstlerischen Produktion'...


Köln, 8. April 2002

Lieber Herr Dehmlow,

Haben Sie herzlichen Dank für die Kopie Ihres Otto Gross Aufsatzes! Das interessiert mich natürlich sehr! Und der ganze Anfang der Geschichte war mir neu - die Korrespondenz zwischen Freud und Jung, der Prioritätsstreit Jung - Wertheimer usw. Erst jetzt, dank Ihres Aufsatzes, beginnen sich die mir bisher bekannten einzelnen Informationen zusammenzufügen zu einem Ganzen.
Was waren das für Zeiten!

Gibt es so etwas heute in der Wissenschaftsszene auch noch, und ich weiss nur nichts davon? Intrigen, Rivalitäten, Prioritätsstreit gewiß - aber Väter, die ihre Söhne in die Irrenanstalt einweisen lassen oder ihnen Ratschläge geben, wie sie sich polizeilicher Verfolgung entziehen können? Hatten die 68er solche Väter?

Nun, wie auch immer, dieser Teil der Gross-Biografie ist mit Ihrer Arbeit jetzt wohl abgeschlossen. Aber die Gross'schen Thesen - der nachzugehen ist ja wohl die Aufgabe Ihrer Otto Gross Gesellschaft, nicht wahr?

Viel Erfolg Ihnen und alle guten Wünsche!

Ihre Jutta Bohnke


Date: Mon, 15 Apr 2002 11:32:52 -0600
From: Michael Wertheimer
Subject: Der Fall Wertheimer etc.
Cc: Viktor Sarris

Dear Dr. Dehmlow, Thank you for sending me the hard copy of your talk on Otto Gross and Max Wertheimer, which just arrived here. While you have managed to find some interesting documents about various events almost a century ago, I agree with Prof. Dr. Sarris that some of the speculations in which you engage are not fully convincing or fully supported by the documents you have managed to unearth. Unfortunately despite fairly extensive archival research by Prof. Dr. Sarris, Prof. Dr. Mitchell G. Ash, and others, there still is relatively little reliable information about Max Wertheimer's earlier years. Yet I must underline Prof. Dr. Sarris's assertion about Max Wertheimer's ethical and moral stance: from his earliest years, adherence to the highest ethical and moral standards was a major focus of his professional, academic, scholarly, and personal life. Indeed this was a central theme in just about all of his teachings and writings, as well as in his everyday affairs throughout his life. But thank you for sharing your manuscript with me nevertheless. Best regards, Michael Wertheimer


2) Eintrag in der Krankengeschichte im Burghölzli, Zürich, zitiert in: Emanuel Hurwitz, Otto Gross. "Paradies-Sucher" zwischen Freud und Jung. Zürich 1979, S. 206f.
3) Sigmund Freud/C. G. Jung, Briefwechsel. Frankfurt a.M. 1974, S. 173, 19. 6. 1908, 98J
4) Ebenda
5) Emanuel Hurwitz, Otto Gross. "Paradies-Sucher" zwischen Freud und Jung. Zürich 1979, S. 206f. und in Auszügen in: Harald Szeemann (Hrsg.), Monte Verità - Berg der Wahrheit. Electa Editrice 1978, S. 107; Hervorhebungen im Text von mir, R.D.
6) Sarris, Viktor: Reflexionen über den Gestaltpsychologen Max Wertheimer und sein Werk: Vergessenes und wieder Erinnertes, in: In: M. Hassler & J.
u. J. Wertheimer (Hrsg.), Exodus aus Nazideutschland und die Folgen. Tübingen: Attempto 1997, S. 177-190
7) Max Wertheimer, Experimentelle Untersuchungen zur Tatbestandsdiagnostik. Würzburg, Univ., Diss., 1905; Archiv für die gesamte Psychologie. Bd. 6. 1905, S. 59-131
8) Ausführlicher zur Biographie Max Wertheimers: Klaus Schlüpmann, Zwei Stützen des Erfolgs. 2000; Max Wertheimer, Zur Gestaltpsychologie menschlicher Werte. Opladen 1991; Mitchell G. Ash, Gestalt psychology in German culture, 1890-1967. New York 1995, bes. S. 103-110
9) Max Wertheimer u. Julius Klein, Psychologische Tatbestandsdiagnostik. Archiv für Kriminalanthropologie und Kriminalistik. Bd 15. 1904, S. 72-113
10) Max Wertheimer, Zur Tatbestandsdiagnostik: Eine Feststellung. Archiv für die gesamte Psychologie. Bd. 7. 1906, S. 139-140
11) Carl Gustav Jung, Brief an Max Wertheimer, datiert vom 23. Oktober 1906, in: Box 1, Carton 1, Folder 1 of the Max Wertheimer papers in the Archives and Manuscripts Division of the  New York Public Library
12) Hans Gross, Brief an Max Wertheimer, datiert vom 13. November 1906, in: Box 1, Carton 1, Folder 1 of the Max Wertheimer papers in the Archives and Manuscripts Division of the New York Public Library
13) Michael Wertheimer et al., Carl Gustav Jung and Max Wertheimer on a priority issue. Journal of the History of the Behavioral Sciences. Vol. 28. 1992, S. 51
14) Hans Gross an Alexius Meinong, Brief vom 18. Januar 1905, Original in der UB Graz
15) Vgl. Brief des Hof- und Gerichtsadvokaten Dr. Armin Fischl (Wien) an das k.k. Bezirksgericht Graz vom 19. März 1914, in: StLA: BG Graz I, P-IX-20/1914, Bl. 43-46
16) Sigmund Freud/C. G. Jung, Briefwechsel, a.a.O., S. 99, 25. 9. 1907, 46 J
17) Otto Gross, Elterngewalt, in: Die Zukunft. Bd 65. 1908, S. 79
18) Sam Whimster with Gottfried Heuer, Otto Gross and Else Jaffé and Max Weber, in: Theory, Culture & Society, Special Issue on Love and Eroticism, Vol. 13, Nos. 3-4. 1998, S. 154
19) Josef Berze/Dominik Klemens Stelzer, Befund und Gutachten, in: Gegner 1999/2000, H. 3, S. 30f.
20) Paul Fechter, Menschen und Zeiten. Begegnungen aus fünf Jahrzehnten. Gütersloh 1948, S. 248
21) Paul Fechter, a.a.O., S. 252f.
22) Beate Bonus-Jeep, Sechzig Jahre Freundschaft mit Käthe Kollwitz, Boppard 1948, S. 94f.
23) Käthe Kollwitz, Die Tagebücher 1908-1943. Berlin 1999, S. 47
24) Ebenda, S. 54
25) Ebenda, S. 764
26) Ebenda, S. 50
27) Käthe Kollwitz, a.a.O., S. 50
28) Ebenda, S. 64
29) Ebenda, S. 84
30) Ebenda, S. 119
31) Bonus-Jeep, a.a.O., S. 98
32) Käthe Kollwitz, a.a.O., S. 147
33) Ebenda, S. 97
34) Ebenda, S. 103
35) Käthe Kollwitz, a.a.O., S. 104
36) Ebenda, S. 266
37) Hans Gross: Der Fall des Dr. Otto Gross, in: Neues Wiener Abendblatt, 2. März 1914
38) Berze/Stelzer, a.a.O., S. 27
39) Hervorhebung durch mich, R.D.
40) Berze/Stelzer, a.a.O.